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Erste Schritte

„Erste Schritte im Netz“-Workshop beim CJD Offenburg

Die Programme der Initiative Kindermedienland richten sich auch an Menschen mit geringen Deutschkenntnissen. So wurde kürzlich in Offenburg ein 101-Schulen-Workshop mit Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren aus Eritrea durchgeführt. Dabei lernten sie, wie man Suchmaschinen einsetzt, eine E-Mail-Adresse einrichtet und Bildschirmpräsentationen erstellt.

Im Rahmen der Angebote für Geflüchtete und Migranten werden die bestehenden Programme des Landesmedienzentrums an die Bedürfnisse von Menschen mit geringen Deutschkenntnissen und/ oder Fluchterfahrungen angepasst und neu konzipiert. Am 22. Oktober 2016 fand in diesem Zusammenhang ein Workshop zu den Themen „Erste Schritte im Netz“ und „Suchen und Finden im Internet“ in den Räumlichkeiten des Kooperationspartners CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland gemeinnütziger e.V.) Offenburg statt. Teilnehmer am Workshop waren sieben männliche Jugendliche aus Eritrea im Alter von 16 bis 18 Jahren.

Die Einführung in den Workshop nutzte die LMZ-Referentin Sandra Tell, um zu erfragen, auf welchem Wissenstand die Jugendlichen sind. Hierzu wurden vorbereitete Begriffskarten im Computerraum des CJD verteilt und die Jugendlichen konnten sich dazu äußern, welche Begriffe ihnen bereits bekannt sind, beziehungsweise welche Alternativen sie hierzu kennen. Die verwendeten Begriffe waren beispielsweise „Browser“, „Suchmaschine“, „Creative Commons“.

Darauf aufbauend beschäftigten sich die Teilnehmer in der ersten Hälfte des insgesamt 6-stündigen Workshops mit „Suchen und Finden im Netz“. Am Beispiel des Suchauftrages „Wie heißt die Narrenfigur von Offenburg?“ erarbeiteten die Jugendlichen Suchregeln: Die Suche nach einzelnen wichtigen Stichwörtern reicht aus für einen Suchauftrag, es muss nicht immer die gesamte Frage eingegeben werden, je präziser die Stichwörter, desto präziser ist auch die Auswahl an Ergebnissen usw. Zudem lernten die Jugendlichen, wie sie nach Definitionen suchen, bestimmte Orte auf Landkarten finden und wie sie die Google-Bildersuche bedienen können. Letzteres stellte eine Überleitung zu dem wichtigen Thema Bildrechte und Lizenzbedingungen dar. Wichtige Fragestellungen in diesem Zusammenhang sind „Welche Bilder darf man wofür benutzen?“, „Was ist der Unterschied zwischen privat und öffentlich?“ und „Wie verhalte ich mich richtig und was muss ich beachten, um Lizenzbedingungen einzuhalten?“.

Neben der Google-Suche wurde auch auf alternative Suchmaschinen hingewiesen und deren Vorteile besprochen. Zum Abschluss der ersten Workshop-Hälfte spielten die Jugendlichen ein Quiz, in welchem sie Multiple Choice-Fragen mit Hilfe der Google-Suche beantworteten.

Nach der Mittagspause bekamen alle Teilnehmer eine eigene, mobile Version des Mozilla Firefox, welchen sie sich auf einen mitgebrachten USB-Stick kopieren konnten. Auf diese Weise können sie sich ihren Browser personalisieren, eine eigene Startseite festlegen, sowie Lesezeichen einrichten.

Anschließend unterstützte Sandra Tell die Jugendlichen bei der Einrichtung einer eigenen E-Mail-Adresse, gab ihnen Tipps für das Finden eines sicheren Passwortes und übte das Senden, Empfangen und Antworten von Mails unter den Teilnehmern.

Als letzter Themenschwerpunkt konnten die Teilnehmer Grundkenntnisse in Powerpoint-Präsentationen erwerben. Sie lernten, wie sie Vorlagen für Folien auswählen, Bilder (und deren Quellen und Lizenzbedingungen) einfügen und diese skalieren, Textfelder und Aufzählungen erstellen und diese animieren sowie die Präsentation speichern und vorführen.

101 Schulen ist Teil der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg und wird vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg im Auftrag des Staatsministeriums Baden-Württemberg durchgeführt. Das Ziel der breit angelegten Initiative der Landesregierung ist es, die IT- und Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen, Eltern und anderen Erziehungsverantwortlichen im Land zu stärken.

Text/Fotos: Birte Rosink / Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.